Geringe Vitamin-B6-Aufnahme ist mit Symptomen des Reizdarmsyndroms assoziiert

Ziel der Arbeit

Ein Zusammenhang zwischen den Symptomen des Reizdarmsyndroms (IBS, engl. irritable bowel syndrome) und der Aufnahme spezifischer Nahrungsgruppen oder spezifischer Nährstoffe wurde in dieser Studie überprüft.

Studiendesign, Material und Methoden

An dieser Querschnittsstudie nahmen 17 Personen mit IBS gemäß den Rom-II-Kriterien teil. Die Probanden sollten sieben Tage lang die ISS- Symptomatik dokumentieren und es wurde ein IBS-Summenscore (im Bereich von 0 bis 15) ermittelt. Weiterhin wurden die Probanden angewiesen, in derselben Zeit auch die Nahrungs­aufnahme in einem Tagebuch festzuhalten. Etwaige Zusammenhänge zwischen IBS-Summenscore und Nahrungsaufnahme wurden mit Mitteln der Statistik untersucht.

Ergebnisse

Der tägliche IBS-Summenscore betrug 6,43 (3,86 bis 9,09). Für die Zufuhr von Vitamin B6 zeigte sich eine signifi kante Korrelation mit dem IBS-Summenscore. Die mediane tägliche Aufnahme von Vitamin B6 betrug 0,9 mg/Tag (0,6 bis 1,5) und lag damit deutlich unter der empfohlenen Tagesdosis von 1,6 mg für Männer bzw. 1,2  mg für Frauen. Es konnte zudem mit hoher statistischer Signifikanz gezeigt werden, dass ein hoher Symptomscore mit einer niedrigen Vitamin-B-Zufuhr einherging (adjustiertes R= 0,583; ß = -4,431; 95% CI-6,386 bis -2,476; p = 0,0002), und die ISS-Symptomatik sich generell umgekehrt proportional zur Vitamin-B6-Aufnahme verhielt.

Fazit

Bei Patienten mit Reizdarmsyndrom konnte eine Korrelation zwischen der Symptomatik und der Aufnahme von Vitamin B6 über die Ernährung gemessen werden.

Low intake of vitamin B6 is associated with irritable bowel syndrome symptoms
Ligaard en SC, Farup PG. Nutr Res 2011;31(5):356-61.

Produkte