Probiotika verbessern sowohl den Glukose- als auch den Fettstoffwechsel schwangerer Frauen und senken das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes

Darmflora und Schwangerschaftsdiabetes

Es gibt Hinweise, dass die Zusammensetzung und Struktur  des Darmmikrobioms während einer Schwanger­schaft starken Veränderungen unterworfen ist. Diese Dysbiose kann mit einer metabolischen Dysfunktion assoziiert sein und zu einer Zunahme von Entzündungsparametern sowie einer Abnahme der Insulin-Sensitivität führen. Eine derartige Störung der Glukosetoleranz kann die Blutzuckerwerte sowie die freien Fettsäuren im Blut erhöhen und die Lipidperoxidationin der Spätschwangerschaft beeinflussen. Bei übergewichtigen Schwangeren kann die Darmdysbiose darüber hinaus zur Entwicklung von Stoffwechsel-Entgleisungen und einem Schwanger­schaftsdiabetes führen. Aus diesem Grund kommt der Prävention und der Behandlung der Darmdysbiose große Bedeutung zu.

In dieser Metaanalyse klinischer Studien sollte der Effekt einer Probiotika-Supplementierung auf den mütterlichen Stoffwechsel und auf das Risiko eines Gestationsdiabetes untersucht werden. Hierfür flossen in die Auswertung wissenschaftliche Daten aus 10 Studien mit insgesamt 1.139 Teilnehmern ein.

Probiotika reduzieren die Blutzuckerwerte

Im Rahmen dieser Auswertung zeigte sich, dass eine Nahrungsergänzung mit Probiotika die Nüchtern-Blutzu­ckerwerte (MDa -0.11 mmol/L, p=0.0003), die Serum-Insulinspiegel (MD -2.06 µU/ml, p<0.00001) sowie die Insulinresistenz (HOMA-IRb, MD -0.38, p<0.00001) effektiv reduzierte. Die Probiotika-Supplementierung konnte das Risiko eines Schwangerschaftsdiabetes in der Frühschwangerschaft (Risk Ratio (RR) 0. 52, p=0.003) sowie die Blutfettwerte (Gesamtcholesterin bzw. Triglyceride, SMDc -0.56, p=0.03 bzw. SMD -0.66, p=0.04) signi­fikant senken.

Probiotika reduzieren das Risiko für Schwangerschaftsdiabetes und verbessen den Glukose- und Fettstoffwechsel

Diese Metaanalyse klinischer Studien liefert Hinweise, dass eine Probiotika-Supplementierung während der Schwangerschaft mit einem verbesserten Glukose- und Fettstoffwechsel assoziiert sein und darüber hinaus mit einem verminderten Risiko eines Schwangerschaftsdiabetes einhergehen kann.

Probiotics improve glucose and lipid metabolism in pregnant warnen: a meta-analysis.
Han MM, Sun JF, Su XH, et al. Ann Transl Med 2019:7(5):99 .

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